In einer traumatischen Erfahrung dringen zu viele, bedrohliche Informationen auf einmal auf uns ein. Die Folge davon ist, dass sie nicht als etwas Zusammenhängendes gespeichert werden können, sondern als eine chaotische Sammlung von äußeren und inneren Eindrücken in unserem Langzeitgedächtnis gespeichert werden. So können lebensbedrohliche Ereignisse wie Unfälle, (Natur-)Katastrophen, das Erleiden oder Miterlebenmüssen von schweren Gewalthandlungen, der plötzliche Tod eines nahestehenden Menschen, (wiederholter) sexueller Missbrauch, aber auch das Identitätsgefühl bedrohende heftige Kränkungen als seelische Verletzungen (Traumata) zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen. Die Anzeichen dieser Störung können sein:
- ungewollt sich aufdrängende Erinnerungen an die traumatische Situation (sog. Flashbacks) oder Erinnerungslücken
- unerklärliche Erregungszustände bzw. auch Schreckhaftigkeit
- Schlafstörungen
- medizinisch nicht realisierbare Schmerzen
- ungewöhnlich heftige Sinneswahrnehmungen, (dissoziative) Zustände (sich „wie weggetreten“ erleben)
- Depressionen
- Selbstverletzungen/Reizbarkeit/Wutausbrüche
- Konzentrationsschwierigkeiten